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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Preisträger 2001

pax christi verlieh erstmals den "Preis für Zivilcourage" im Juli 2001. Die Auszeichnung ging an Otto Schwerdt von der jüdischen Gemeinde in Regensburg als Ehrung für seinen "Einsatz gegen das Vergessen"

Die Katholische Friedensbewegung pax christi im Bistum Regensburg verlieh am 19. Juli 2001 erstmals ihren neu gestifteten "Preis für Zivilcourage: Einspruch wagen!". Die Auszeichnung ging an den Vorstand der jüdischen Gemeinde in Regensburg, Otto Schwerdt. Sowohl durch seine persönliche Lebensgeschichte als auch durch seinen außerordentlichen Einsatz gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus sowie für Versöhnung über alle Grenzen der Religion und der Weltanschauung hinweg, erfülle Schwerdt in besonderer Weise die Preis-Kriterien, heißt es in der Begründung der Vergabe-Jury. Das mehrköpfige Gremium, dem unter anderem die ehemalige Regensburger Oberbürgermeisterin Christa Meier, der Vizepräsident der Fachhochschule Regensburg, Prof. Dr. Josef Eckstein, der Leiter des KZ-Dokumentationszentrums Flossenbürg, Jörg Skriebeleit sowie der Regensburger Pastoraltheologe Prof. Dr. Konrad Baumgartner angehören, hat sich daher unter den vorgeschlagenen Kandidaten in großer Einmütigkeit für Schwerdt entschieden. Der gebürtige Braunschweiger und seine Familie haben unter dem Nazi-Terror einen heute kaum mehr vorstellbaren Leidensweg antreten müssen. Schwerdt selbst war in den Konzentrationslagern Fünfteichen, Auschwitz, Groß-Rosen, Leitmeritz und Theresiestadt interniert. Außer ihm überlebte nur noch sein Vater die Tyrannei des KZ-Systems. Seine Lebensgeschichte hat der heute 78jährige vor einigen Jahren in einem Buch niedergeschrieben. Titel: "Als Gott und die Welt schliefen". Damit ist er gefragter Referent in vielen Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen und auf zahlreichen Veranstaltungen gegen Rechtsradikalismus. Auch auf der großen Anti-Rechts-Demo Ende Oktober in Regensburg mit 10.000 Teilnehmern, sorgte Schwerdt mit Passagen aus seinem Buch für eindringliche Momente.

Die feierliche Preisverleihung an Otto Schwerdt fand im Rahmen eines viel beachtetetn Festaktes am 19. Juli, dem Vorabend des Jahrestages der Erinnerung an den militärischen Widerstand gegen Hitler (Attentat durch Graf Stauffenberg am 20. Juli 1944) im Diözesanzentrum Obermünster statt. Laudator war der ehemalige evangelische Dekan für Regensburg, Reinhard von Loewenich. Der "Preis für Zivilcourage" ist mit 2000 Mark dotiert, die Preisplastik hat der Regensburger Künstler und ehemalige Leiter der Volkshochschule, Paul Winkler, entworfen.

Eine ausführliche Berichterstattung (inclusive Laudatio) finden Sie in unserem
Rundbrief 2001-1 [412 KB] .

Ausführliches Interview mit Otto Schwerdt [214 KB] aus dem Jahre 2002 (im Rundbrief 2003-1).

Otto Schwerdt verstarb am 30. Dezember 2007 an den Folgen eines tragischen Unfalls.

pax christi Regensburg bekundete in einer Traueranzeige tiefen Respekt und große Dankbarkeit für einen Freund und Propheten der Versöhnung.

Sein radikaler Gerechtigkeitssinn, seine unbeirrbare Menschenfreundlichkeit und seine lebenskluge Couragiertheit, mit der er sich Bedrohten und Ausgeschlossenen zuwandte, werden bleiben und Ansporn sein. Sein Tod lässt unsere Stadt und uns alle ärmer zurück.
 

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